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Wollschweine stehen auf der Roten Liste der bedrohten Haustierrassen. Das hängt damit zusammen, dass sie sogenannte Speckschweine sind: im Vergleich zum heutigen hochgezüchteten Hausschwein haben sie eine viel dickere Speckschicht, die ihnen das ganzjährige Leben im Freien ermöglicht. In der heutigen Zeit ist der Speck nicht mehr so gefragt, und damit hatte das Wollschwein schlechte Karten. Das Fleisch von Wollschweinen ist jedoch unschlagbar: dunkelrot marmoriert, saftig und von dünnen Fettadern durchzogen. Geräucherter Wollschweinspeck ist eine Delikatesse; er zergeht auf der Zunge und kann durchaus aufs Brot gegessen werden (auch mit grünen Bohnen nicht zu verachten).

Begonnen haben wir mit einem geschenkten Wollschwein:
  Lilli (so hieß sie ganz schnell) war schon etwas älter, aber grandios beim Umgraben.
  Zu Beginn war sie ziemlich aggressiv, biss in jeden Gummistiefel. Mit der Zeit begriff sie,
wer ihr das Futter brachte, und ließ sich letztlich auch streicheln.

Wir sind bei den roten Wollschweinen geblieben:
eine Zuchtsau (Franziska)  aus dem Tierpark Kunsterspring und ein Eber aus bayrischer Linie (Josef) haben ihr Domizil bei uns gefunden.
Die Tiere leben das ganze Jahr über im Freien – bei Wind und Wetter oder auch bei zuviel Sonne können sie ihre Schutzhütte aufsuchen. Im Sommer ist es darin schön kühl, im Winter wärmt das dicke Strohbett.
Wir halten die Schweine im Doppel – Stromzaun, so dass Wildschweine keinen Kontakt haben und eventuelle Krankheiten übertragen können.


Franziska mit ihrem ersten Wurf (2006)


Josef, 2007


Wollschweine sind bestens geeignet, um Land urbar zu machen. Mit ihrem kräftigen Rüssel wühlen sie das Land gründlich und vor allem gern um. Dabei vertilgen sie Engerlinge, Quecke und Franzosenkraut sorgfältig.
Was nicht gefressen wird, trampeln sie in den Boden, der dadurch und durch den Dung Nährstoffe zurück erhält.

Unsere Tiere leben im Familienverband.
Wir hatten zunächst Bedenken, den Eber während des Wurfes bei der Sau zu lassen, aber die Natur ist clever: Franziska hat Josef einfach ausquartiert. Nach zwei Wochen durfte er dann wieder mit in die Hütte, die Jungen haben ihn nicht weiter interessiert.